Chronik

Die Beweggründe für die Gründung des

Fischereisportvereins Bremervörde

im Jahr 1961

Das Fischereirecht in Bremervörde in der Oste war Eigentum des jeweiligen Mühlenbesitzers an der Oste, dem auch das Staurecht gehörte.

Bis zum Jahr 1961 hat jeder Angler in Bremervörde, wenn er denn angeln wollte, bei dem jeweiligen Mühlenbesitzer eine Fischereierlaubnis kaufen müssen. Für die Ober-Oste zum Preis von 10,00 DM und für die Unter-Oste von 8,00 DM. In einigen Fällen wurde keine Fischereierlaubnis gekauft. Dann wurde “Schwarz” geangelt, denn eine Kontrolle gab es seinerzeit nicht.

Die Anglerwelt war weitestgehend in Ordnung. Man hat nicht viel bezahlt, es wurde auch nicht viel gefangen, denn es wurde auch kein Besatz eingebracht. Schonzeiten und Mindestmaße mussten nicht beachtet werden. Ein Niedersächsisches Fischereigesetz gab es noch nicht. Es gab zwar ein Preussisches Fischereigesetz, aber dieses kannte fast niemand.

Nun regte sich bei dem Mühlenbesitzer der Wunsch, sein Fischereirecht zu vermarkten, d.h. er wollte dieses zu Geld machen. Das Fischereirecht sollte daher für 3.000,00 DM an den Landesfischereiverband Hamburg verpachtet werden.

Dies war in der damaligen Zeit viel Geld und für Einzelpersonen nicht aufzubringen. So drohte den Bremervörder Anglern das Ungemach aussen vorzubleiben, wenn man denn nicht selbst tätig würde. So wurde am 01. September 1961 der FSV Bremervörde gegründet und dem Mühlenbesitzer Herrn Schabbel ein Pachtangebot unterbreitet.

Erst 3 Jahre später konnte nach umfangreichen und zähen Verhandlungen ein erster Pachtvertrag mit Herrn Schabbel geschlossen werden.

In den siebziger Jahren ging die Firma Schabbel in Konkurs und der FSV Bremervörde konnte, mit erheblicher finanzieller Unterstützung der Stadt Bremervörde, von der Kreissparkasse Bremervörde, das Fischereirecht aus der Konkursmasse erwerben.

Der damalige Vorstand des Vereins mit dem Vorsitzenden Heinz Wilhelm Bargmann, die Stadt Bremervörde und die Kreissparkasse Bremervörde mit Direktor Hans Werner Heitmann haben seinerzeit mit großem Weitblick gehandelt. Das Fischereirecht durfte nicht aus Bremervörde “weggehen”, auch wenn der Kaufpreis für den Verein und die Mitglieder ein gewaltiger Kraftakt war, wurde dies mit großem kaufmännischen Geschick gemeistert.

Von der Vereinsgründung im Jahr 1961 bis heute:

An der Gründungsversammlung nahmen am 01. September 1961 laut Gründunsprotokoll 25 Personen teil. Weitere 7 Personen bekundeten ihren Beitritt durch Vollmacht.

Von diesen 32 Personen, die seinerzeit den Verein gegründet haben, gehören noch heute, nach fast 50 Jahren, 4 Personen dem Verein an.

Initiator zur Vereinsgründung war das spätere Ehrenmitglied Walter Jäger aus Bremervörde, der dann auch in der Gründungsversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt wurde. Walter Jäger bekleidete das Amt des 1. Vorsitzenden bis zum Jahr 1968.

Im Jahr 1968 wurde Heinz-Wilhelm Bargmann aus Bremervörde zum Nachfolger von Walter Jäger gewählt. Er bekleidete das Amt des 1. Vorsitzenden bis 1979.

Im Jahr 1979 wurde Jürgen Höft aus Bremervörde zum 1. Vorsitzenden gewählt. Dieses Amt bekleidete er bis zu seinem Tode im Jahr 2017. Von dort an übernahm Stephan Bey die Leitung des FSV Bremervörde e.V., der zuvor stellvertretender Vorsitzender war.

2018 wurde Stephan Bey offiziell durch die Mitgliederversammlung zum 1. Vorsitzenden gewählt. Leider verstarb er plötzlich und unerwartet am 26. August desselben Jahres, sodass erneut ein stellvertretender Vorsitzender den Verein lenkte – Werner Jachomowski.

Im Jahr 2019 wurde Michael Klose zum 1. Vorsitzenden gewählt, der jedoch im August 2022 sein Amt aus persönlichen Gründen niederlegte. Wieder übernahm der stellvertretende Vorsitzende, zu diesem Zeitpunkt Sven Patzak, vorübergehend die Aufgaben des 1. Vorsitzenden.

Im Februar 2023 wurde Kai Mülter durch die Mitgliederversammlung in das Amt des 1. Vorsitzenden gewählt. Zeitgleich wurde einer Satzungsneufassung zugestimmt.